fbpx

Blog

Eine kurze Geschichte zum Buchstaben Eszett

Eine kurze Geschichte zum Buchstaben Eszett

Das "Eszett" (sz) ist einer der Buchstaben des lateinischen Alphabets, der offiziell keine Großbuchstabenform hat und nie als Wortanfang verwendet wird. Er wird in Deutschland, Österreich und Luxemburg verwendet, nicht aber in der Schweiz und in Liechtenstein, wo Deutsch ebenfalls Amtssprache ist.

 

Der Buchstabe "ß", auch Eszett oder scharfes S genannt, ist ein Buchstabe aus dem gotischen Alphabet, der in das deutsche Alphabet, das auf dem Lateinischen basiert, übernommen wurde. Die Aussprache nach dem Internationalen Phonetischen Alphabet (IPA) ist ['εstsεt] bzw. [ʃarfəs εs] und ähnelt ästhetisch dem Buchstaben beta (B, β) aus dem griechischen Alphabet; die beiden Buchstaben sind jedoch nicht identisch, da ihre Aussprache sehr unterschiedlich ist. Das Eszett steht für das Phonem [s], wie z. B. in "Fußball".

 

Das Eszett wurde erstmals Ende des 18. Jahrhunderts in einem gotischen Buch und auch in einem Buch von 1541 in Köln (Deutschland) gefunden. Die verschiedenen Formen dieses Buchstabens haben unterschiedliche Ursprünge. Es ist eine Kombination aus [ſ] und einem kurzen [z]; genauer gesagt [ȝ], das [ſȝ] bildet. Ab dem 15. Jahrhundert tauchte eine weitere Kombination des langen [ſ] mit einem runden [s] auf, die [ſs] bildet. Heute wird der Buchstabe Eszett auf Straßenschildern in Berlin, Deutschland verwendet, geschrieben mit [ſȝ]. Eine genaue Klärung der Herkunft des Buchstabens "ß" gibt es heute jedoch nicht. Der Buchstabe Eszett wird nur in Deutschland, Österreich und Luxemburg verwendet und hat offiziell keine Großbuchstabenform. Dennoch gibt es eine Bewegung, die das "Versal-Eszett" geschaffen hat und es in die deutsche Tastatur integriert sehen möchte.

 

Nach verschiedenen Rechtschreibreformen verschwand 1996 das Eszett von seiner Position nach einem tonischen Vokal und wurde durch ein "ss" ersetzt, wie z. B. in dem Wort "Schluß", das zu "Schluss" wurde. Die neuen Regeln stießen aber auch auf Kritik und es entstanden Wörter mit den gleichen drei Konsonanten, wie z. B. Esssaal (früher Eßsaal) und Basssolo (früher Baßsolo). Der Einfachheit halber werden auch diese Wörter mit einem Bindestrich geschrieben, wie Ess-Saal und Bass-Solo. Das Eszett wird jedoch weiterhin nach langen Vokalen und bei Diphthongen verwendet, wie in den Wörtern "schließen", "heiß", "draußen" und "Straße".

Bild: © ESZETT-BLS Serviços de Idiomas Ltda.

Newsletter

Melden Sie sich für unseren Newsletter an.
Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

ASSOCIATIONS

Eszett Manager

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Ok